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Spraydosen und Gaskartuschen

Begriffe

Spraydosen (amtliche Bezeichnung: Aerosolpackungen oder Druckgaspackungen) haben einen Rauminhalt von 50 ml bis 1000 ml: Es , Glas oder Kunststoff mit einer Entnahmevorrichtung (Sprayventil). Hierdurch ist es möglich, den Inhalt (Flüssigkeit, Schaum, Paste, Pulver) durch das Treibgas gezielt anzuwenden.

Gaskartuschen sind nicht wiederverwendbare kleine Gasflaschen aus Metall, in denen Gas unter Druck aufbewahrt wird. Meist sind sie mit einer Butan-Propan-Mischung befüllt.Mit ihnen können zum Beispiel Camping-Gaskocher, Lötbrenner und Gaslampen betrieben werden.

Welche Gefahren gehen von Spraydosen/Gaskartuschen aus und wie ist mit ihnen umzugehen?

Spraydosen enthalten den Wirkstoff (= das eigentliche Produkt), dessen Lösungsmittel und das Treibmittel. Jede dieser Komponenten kann hochentzündlich, leichtentzündlich oder entzündlich sein und/oder gesundheitsschädliche Eigenschaften besitzen. Die Treibmittel sind hochentzündlich, die Wirkstoff-Lösungsmittel sind sehr oft leichtentzündlich oder entzündlich, je nach Warenart auch gesundheitsschädlich, reizend oder ätzend.

Früher enthielten die Spraydosen als Treibmittel die unbrennbaren Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW). Aus Umweltschutzgründen kommen in Spraydosen heute meist wieder brennbare Flüssiggase oder Dimethylethe zum Einsatz, die beide gasförmig schwerer als Luft sind und sich daher in Bodennähe ansammeln können.

  • Bei undicht gewordenen Spraydosen oder bei intensiver Verwendung in kleinen Räumen kann sich unbemerkt (!) eine explosionsfähige Atmosphäre bilden.
  • Werden Spraydosen (zB. im Falle eines Brandes) übermäßig stark erhitzt, so kommt es zum Druckgefäßzerknall, d.h. das Gas / die Flüssigkeit in der Spraydose dehnt sich aus und lässt die Dose zerplatzen. Das schlagartig freigesetzte Gas bzw. die Flüssigkeitswolke kann sich dann entzünden und einen Feuerball mit einem Durchmesser von mehreren Metern bilden und so zu einer wesentlichen Verschlimmerung des Brandes oder zur Explosion führen.

Folgende Verhaltensregeln sollten beachtet werden:

  • Spraydosen immer vollständig entleeren.
  • Spraydosen (auch nach Gebrauch) nicht gewaltsam öffnen, der unter Druck stehende Inhalt (oder Reste davon) spritzt dann heraus und kann zu schweren Verletzungen, insbesondere der Augen führen.
  • Spraydosen vor Sonnenbestrahlung und vor Wärmeeinwirkung über 50° C (ACHTUNG AUTO -> SOMMER)schützen. Nicht in der Sonne lagern. Nicht in der Nähe von Heizungsanlagen lagern.
  • Spraydosen sicher vor dem Zugriff von Kindern aufbewahren.
  • Den Inhalt niemals in eine offene Flamme oder auf eine starke Wärmequelle sprühen, von Zündquellen fernhalten - Nicht rauchen.
  • Nicht zu viele Spraydosen gleichzeitig lagern. Spraydosen nicht in Durchgängen oder Durchfahrten, Treppenräumen, Gebäude- oder Stockwerksfluren sowie auf Dachböden lagern.
  • Sprüharbeiten je nach Umfang nur in ausreichend gut belüfteten Räumen oder im Freien durchführen.
  • Verkaufs-, Vorrats- und Lagerräume müssen ausreichend (natürlich oder künstlich) belüftet sein müssen, so dass im Schadensfall austretende brennbare und/oder gesundheitsschädliche Stoffe durch die Luftbewegung verdünnt und abgeführt werden können.
  • Beim gewerblichen Transport von Spraydosen sind je nach Menge die Vorschriften der Gefahrgutverordnung -Straße zu beachten (Gefahrgutbeauftragter, Kennzeichnung).
  • Restentleerte Spraydosen, die mit dem grünen Punkt gekennzeichnet sind, über das Duale System entsorgen. Alle übrigen Spraydosen sind nach den Vorschriften des Abfallentsorgungsgesetzes zu entsorgen.

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